Meine größte Herausforderung ist die Kundenanziehung! Sieben von zehn Antworten lauten so, wenn ich Interessentinnen danach frage, was sie gerade am meisten bewegt. Alternativ wird das Wort „Sichtbarkeit“ verwendet, dass vor der Anziehung steht, aber genau das bezwecken soll.
In der ersten Analyse klopfe ich ab, ob die Basis stimmt. Wer genau ist dein Kunde, weißt du, was ihn wirklich bewegt, wie sie spricht, wo er sich aufhält, für welches Problem sie eine Lösung sucht, was sie davon abhält, den nächsten Schritt zu machen usw.
Oft heißt es dann: Hab ich alles gemacht. Auch Umfragen. Funktioniert alles nicht. Ich glaube, der Markt ist übersättigt / Facebook läuft nicht mehr / in dieser Zeit haben die Menschen kein Geld für so etwas / ich bin nicht gut genug / …
Neben der Tatsache, dass die Kundenanalyse oft nur die Oberfläche ankratzt und nicht in die tiefen emotionalen Muster einer spezifischen Wunschkundin dringt, sehe ich bei der Frage der Sichtbarkeit und Kundenanziehung immer deutlicher ein zweites Thema.
Dieser Artikel gibt dir Impulse zu einem Perspektivwechsel und damit zu neuen Wegen. Entwickle mit diesen Anregungen deine individuelle Lösung, um endlich gesehen zu werden und deine Wunschkunden anzuziehen.
Hilfe, mein Wunschkunde sieht mich nicht!
Wen siehst du, wenn du in den Spiegel schaust? Siehst du dich selbst? Meine These: Die Sichtbarkeit beginnt in dir. Fremd- und Selbstwahrnehmung bedingen einander. Wenn du sagst: Meine potenziellen Kunden sehen mich nicht – wie sollen sie dich wahrnehmen? Was bringt dich zum Strahlen? Womit wirst du sichtbar? Wieviel von dir zeigst du nach außen?
Bitte gehe jetzt einmal in dich: In welchen Situationen wirst du gesehen? Schreib dir diese Situationen auf. Wie verhältst du dich da? Was führt dazu, dass du sichtbar bist?
Im nächsten Schritt überlege dir, wie du dich in deinem frischen Business verhältst. Was ist anders? Was kannst du von der einen auf die andere Situation übertragen?
Ich habe lange Zeit versucht, eine Rolle zu spielen. Bestimmte Anteile von mir habe ich tief verschlossen. Mit dem Ergebnis, dass ich mich nicht wohlfühlte. Die Anerkennung der Unternehmen kam für etwas, was ich eigentlich nicht sein wollte. Damit rauszugehen und mich weithin sichtbar zu machen, kam also nicht in Frage. Rational zwar schon, emotional stand ich mir selbst im Weg. Hat ne Weile gedauert, bis ich mir das eingestanden und meine Positionierung angepasst habe …
Wer sichtbar ist, wird angreifbar
In der Biologie gibt es den Begriff der Mimese. Darunter versteht man die Fähigkeit von Pflanzen und Tieren, die Umgebung so geschickt nachzuahmen, dass sie perfekt getarnt und damit übersehen werden. Diese Verschmelzung mit der Umwelt dient dazu, sich vor Angreifern zu schützen.
Erkennst du dich in dieser Beschreibung wieder?
Das erlebe ich bei vielen Frauen – sowohl Frauen, die als Führungskraft aktiv sind und sich an die männlichen Verhaltensweisen anpassen als auch bei Frauen, die in die Selbständigkeit starten. Vorbilder sind gut – keine Frage. Aber tun, was alle tun und überhaupt nicht mit deiner Persönlichkeit auffallen, lässt dich unsichtbar werden. Wie soll dein Wunschkunde dich da finden?
Ein anderes Beispiel aus der Natur sind die Fluchttiere. Es sind höchst aufmerksame Tiere, die ständig ihre Umgebung nach Gefahren absuchen – für den Kampf sind sie nicht geboren. Wie Pferde oder Antilopen. Sie wollen nicht kämpfen, sondern im Herdenverbund bleiben. Wie sieht das bei dir aus? Kennst du Situationen, in denen du lieber die Flucht ergreifst anstatt zu kämpfen? Ausweichstrategien, Ausflüchte – lies noch mal den ersten Absatz. Funktioniert alles nicht, weil …
Ich sehe viele Frauen, die bei ihrem Start in die Selbständigkeit innerlich zurückschrecken, wenn sie das Risiko eines Angriffs fürchten. Großartige Frauen huschen wie ein junges Reh ganz verschreckt so schnell über die Bühne, dass ihre wertvollen Gaben gar nicht wahrgenommen werden kann.
Wie reagierst du?
Wenn ich also sage: Wirst du gesehen, so kannst du auch verletzt werden, dann gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, auf diese Gefahr zu reagieren. Du kannst dich tarnen, dich totstellen oder flüchten. Du verlässt die Bühne der Sichtbarkeit. Oder bleibst lieber gleich im Hintergrund.
Es gibt so viele Momente, da sehnen wir uns im tiefsten Inneren danach, unsichtbar zu sein. Verstecken zu spielen wie als Kind. Einzutauchen in die magische Welt mit dem Tarnumhang bei Harry Potter, der Tarnkappe aus dem Nibelungenlied oder den alten griechischen Sagen.
Kann ich verstehen. Und doch ist es Zeit, aufzuwachen und das Heft des Handeln in deine Hand zu nehmen. Kämpfe für deinen Traum. Gehe das Risiko ein, gesehen und damit auch von dem einen oder der anderen angegriffen zu werden.
Der Fluch der Nicht-Sichtbarkeit ist zugleich ein Segen
Gerade bei deinem Start wartet viel Neues auf dich. Du bist selbst noch auf der Suche. Fühlst dich gar nicht überall als Expertin. Auch wenn du mit manch einem Thema auseinandergesetzt hast, so strömen unbewusst immer wieder Gefühle des Selbstzweifels, der Ängste und Minderwertigkeit auf dich ein. Die willst du unbedingt verdecken, weil du deine Rolle als Expertin perfekt ausfüllen willst. Was für ein Spagat. Ich weiß, wovon ich rede.
Ja, es fällt schwer, aus dem Schatten ins Rampenlicht zu treten. Die Angstmonster sind zahlreich.
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Was sollen die anderen (Familie, Freunde, Bekannte, (Ex-)Arbeitskollegen, …) denken?
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Was, wenn ich nicht gut genug bin?
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Was, wenn ich mich blamiere?
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Was, wenn …
Das Gedankenkarussell kann mächtig rasen und immer neue Alptraumszenarien aufbauen. Aber weißt du was? Es bekommt kaum einer mit, was du machst. Das ist das Schöne bei deinem Start. Der Fluch der Nicht-Sichtbarkeit ist zugleich ein Segen. Die Aufmerksamkeit ist noch gar nicht da, du spielst auf deiner Bühne vor einem winzig kleinem Publikum. Und kannst dich so Schritt für Schritt mit jedem Auftritt verbessern.
Das Glücksgefühl, wenn du einem Menschen mit einem Impuls hilfst, lässt dich alles vergessen und schenkt dir neue Energie. Für den nächsten Schritt.
Zeig dich in voller Montur und stehe für dich ein
Die Chancen mit dem dich-trauen-sichtbar-zu-sein überwiegen das Risiko bei weitem. Nur so kann dein Wunschkunde dich überhaupt wahrnehmen und von dir angezogen werden.
Hast du diese Entscheidung getroffen, dich mit all deinen Facetten zu zeigen und für dich einzustehen, sind die nächsten Schritte einfach. Denn das Fokussieren auf einen Wunschkunden, die Analyse seiner Bedürfnisse und inneren Wünsche und das Erarbeiten einer adäquaten Sichtbarkeitsstrategie kannst du Schritt für Schritt erlernen und abarbeiten. So meisterst du die große Herausforderung bei deinem Start, deine Wunschkundinnen anzuziehen. Das größte Wachstum vollzieht sich in deinem Inneren.
Triff eine Entscheidung: Womit fängst du gleich heute an?
Wenn dieser Prozess schneller gehen soll, dann unterstütze ich dich gerne dabei. Hol dir einfach eine Erfolgreich-Starten-Session und lass‘ uns reden :-).
