Du hast dich als Coach, Trainerin oder Beraterin selbständig gemacht und bist Feuer und Flamme für deine erste Website. All deine Ideen willst du sichtbar machen und mit deiner Website ab jetzt zuverlässig Kunden gewinnen.
Aber wo fängst du an? Ich hatte bei meinem Start keinen blassen Schimmer davon, was alles notwendig ist & wie die unterschiedlichen Begriffe zusammenhängen. Also hab ich mir eine Web-Designerin gesucht und sie machen lassen. Ums kurz zu machen: Die Seite war für die Katz – obwohl die Web-Designerin ihren Job nicht schlecht gemacht hat. Das Problem lag bei mir – ich wusste weder wirklich, wo ich mit der Website hinwollte noch habe ich verstanden, wie die verschiedenen Rädchen ineinandergreifen.
In dieser 2-tlg. Artikelserie lernst du, was sich hinter den wichtigsten Begriffen verbirgt und worauf du unbedingt beim Bau deiner ersten Website achten solltest.
In diesem Artikel bringe ich Licht in das Dickicht des Begriff-Dschungels, damit du einen Überblick hast, wovon die Rede ist, wenn du dich mit einer Web-Designerin triffst oder auf der Suche nach dem für dich passenden Prozess für die Website-Erstellung bist. Im nächsten Teil erläutere ich, was du unbedingt für die inhaltliche Gestaltung berücksichtigen solltest.
Website, Homepage, Webseite, Blog – was ist was?
Die Website (Web = World Wide Web & Site = Ort, Auftritt) steht für deinen Internetauftritt. All das, was du unter www.tatjanaludwigshausen.de findest, ist meine Website.
Die Homepage ist die Startseite – also die Seite meiner Website, die sich als erstes öffnet. Du kommst immer wieder zu ihr zurück, wenn du auf das Logo links oben klickst oder im Menü auf „Home“.
Zusätzlich hast du weitere Webseiten – wenn du bei mir schaust, siehst du beispielsweise neben der Startseite auch „mit mir arbeiten“, „blog“ oder „Kontakt“. Das sind alles unterschiedlichen Seiten. Es gibt auch sogenannte Landingpages – das sind Seiten, die nicht in eine Menüführung eingebunden sind, sondern auf denen der Leser nur eine bestimmte Handlung ausführen soll. Schau mal auf www.tatjanaludwigshausen/erfolgsimpulse – dann siehst du, was ich meine. Es geht hier darum, dich ohne weitere Ablenkung in das Anmeldeformular einzutragen. Auch das ist eine Webseite.
Den Blog erwähne ich extra: Die About-Seite oder die Kontakt-Seite erstellst du einmal und dann ändert sich nur ab und an etwas. Auch an deiner Homepage wirst du nicht ständig basteln. In deinem Blog (Web+Log, also etwa Tagebuch im Internet) schreibst du regelmäßig neue Artikel.
Die Struktur sieht also wie folgt aus:

Domain, Subdomain, URL, Hostname
Damit deine Website im Internet gefunden wird, benötigt sie eine weltweit eindeutige Adresse – das ist die sogenannte Domain. Bei mir ist das www.tatjanaludwigshausen.de. Die Adresse folgt einer Hierarchie. Ganz rechts ist die Top-Level-Domain (TLD), entweder länderspezifisch wie bei mir (.de, .at, .ch, …) oder generisch wie .com (commercial) oder .info (informativ)oder .org (nicht-kommerzielle Organisation). Die Second-Level-Domain ist ein frei wählbarer Name, z.B. dein eigener wie bei mir oder der Name deiner Firma oder eines bestimmten Produkts. Die Vergabe erfolgt immer in Kombination mit der übergeordneten TLD. Wenn du keine internationalen Ambitionen hast, empfehle ich dir entweder die Domainendung deines Landes (.de, .at, .ch) oder .eu als europäischen Absender.
Du kannst also https://tatjanaludwigshausen.de eingeben oder www.tatjanaludwigshausen.de – beides führt dich zur gleichen Website.
Dann gibt es noch die Subdomains – bei mir beispielsweise mein Mitgliederbereich, der unter https://members.tatjanaludwigshausen.de/ (oder https://www.members.tatjanaludwigshausen.de/ zu erreichen ist. Damit strukturierst du deine Website in verschiedene Bereiche, bei mir also ein öffentlicher und ein nicht-öffentlicher Bereich. Das kannst du so machen, musst du aber nicht. Ich habe anfangs auch meinen Mitgliederbereich in meine normale Domain integriert.
So setzt sich der Name deiner Domain zusammen:

Ob deine angedachte Domain verfügbar ist, kannst du hier suchen.
Mit /name gibst du dann die Unterseiten an. Bspw. https://tatjanaludwigshausen.de/mit-mir-arbeiten/ oder https://tatjanaludwigshausen.de/erfolgsimpulse/.
Spricht man von einer URL, so ist die genaue Adresse gemeint – also etwa https://tatjanaludwigshausen.de/positionierungs-leitfaden-fuer-ein-erfolgreiches-business/ oder eben nur https://www.tatjanaludwigshausen.de. Mit der URL kommst du also zu einer ganz bestimmten Webseite, mit der Domain kommst du auf die Homepage.
Was ist ein Hoster?
Der Hoster ist der Gastgeber deiner Seite im Internet. Sozusagen der Vermieter – er speichert deine Website auf einem Server, so dass jeder darauf zugreifen kann. Ich arbeite mit raidboxes und all-inkl. Raidboxes für meine Hauptseite (www.tatjanaludwigshausen.de und der zugehörigen Seiten), denn raidboxes ist ein full-service-Hoster, der mir viel Arbeit abnimmt und sicherstellt, dass die Seite schnell geladen wird. All-Inkl benutze ich noch für meine Subdomain, mit der ziehe ich gerade zu raidboxes um.
Das schnelle Laden ist unglaublich wichtig – denn wir alle werden immer ungeduldiger. Je länger deine Seite zum Laden benötigt, desto mehr Besucher springen ab.
Wie baust du deine Website technisch auf – mit WordPress oder mit einem Baukastensystem?
Um deine Website zu bauen, gibt’s mehrere Möglichkeiten. Die günstigste: Ein Baukastensystem. Die individuellste: Du lässt sie dir individuell programmieren. Die aus meiner Sicht für die meisten Coaches, Trainerinnen und Beraterinnen beste Lösung: Du nutzt WordPress.
Indidividuell programmieren – du gehst zu einem Webdesigner, erzählst, was du haben möchtest und lässt umsetzen. Der Vorteil: Alles ist möglich. Der Nachteil: Meist ist es schwierig, hinterher selbst etwas anzupassen.
Es gibt unterschiedlichste Baukastensysteme wie Jimdo oder wix. Vorteil: In den Paketen ist alles drin – die Domain, das Hosting, die E-Mail usw. Du wählst aus den verfügbaren Designs eines aus, passt es an und fertig. Sicherheitsupdates werden automatisch eingespielt. Gut für den schnellen Start, für eine Art digitaler Visitenkarte im Netz. Nachteil: Wenig flexibel.
WordPress ist ein Content Management System, also eine Software zum Erstellen und Verwalten deiner Website. Wenn du eine volle Selbständigkeit planst und online aktiv sein willst, dann empfehle ich dir gleich eine WordPress-basierte Website. Warum? Es ist ein open-source-Modell, wird kontinuierlich von der Community weiterentwickelt und du findest überall auf der Welt Menschen, die sich damit auskennen. Du kannst dir deine Website erstellen lassen und selbst easy going anpassen. Oder du erstellst sie dir einfach selbst.
WordPress teilt sich in getrennte Nutzeroberflächen im Browser auf. Besucher der Website sehen das sog. Front-End. Im sog. Back-End verwaltest du als Besitzerin der Website die Inhalte und das Design. Du loggst dich dafür in WordPress ein, änderst deine Website, speicherst diese Änderungen und wenn der Besucher die Seite dann lädt, sieht er deine Änderungen.
Um deine Website zu erstellen, wählst du zunächst eine Vorlage (Template oder Theme) aus, auf deren Basis du dann deine eigene Website aufbaust bzw. aufbauen lässt. Das Theme ist sozusagen die äußere Hülle, zugeschnitten für Blogs, Online-Shops, Dienstleistungsbusiness etc. Es gibt kostenlose und kostenpflichtige Themes für jede Art von Website.
Um die Bearbeitung zu erleichtern, gibt es sogenannte Page-Builder. Analog zum Baukastensystem kannst du sehr schnell mit Drag & Drop das Layout deiner Seite erstellen und siehst sofort das Ergebnis, so wie dein Besucher es sehen wird. Wie viele Spalten möchtest du in einer Zeile haben, wie sollen Texte, Bilder und Videos angeordnet werden. Also intuitives Bearbeiten deiner Website – und glaub mir, du wirst häufig an deiner Website arbeiten, eine neue LandingPage erstellen, ein Bild austauschen, ein neues Angebot einfügen usw.. Ganz zu schweigen von der Integration neuer Blog-Artikel oder Podcast-Beiträge. Ich arbeite überwiegend mit dem Beaver-Builder. Ob Beaver, Elementor oder Divi – die Page-Builder machen es dir einfach, deine Seiten zu bearbeiten.
Und als letztes noch ein Begriff, über den vielleicht auch schon gestolpert bist – die sogenannten Plug-ins. Ein Plug-in ist eine Software-Erweiterung, gerade bei WordPress Plug-Ins gibt es jeden Tag unzählige neue, oftmals kostenlose, Plug-ins. Diese Erweiterungen ergänzen deine Website – etwa um den o.g. Page-Builder, um Kontaktformulare, Seo-Optimierung, Anbindung an soziale Netzwerke, effektiven Datenschutz und und und. Es gibt etwa 50.000 deutschsprache WP-Plug-ins auf WordPress.org.
Wie du diesen Überblick nutzt
So, das waren die wichtigsten Begriffe rund um das Thema Website. Ich habe meine Websites immer gestalten lassen und passe sie lediglich an. Eine neue Landingpage erstellen, einen Blogartikel veröffentlichen usw. – kein Problem. Aber bitte auf Basis von vorhandenen Seiten 😉. Aber wenn du Lust dazu hast, ist auch die Gestaltung einer Website dank der Themes und Plug-ins heute recht einfach machbar.
Wichtig finde ich auf jeden Fall, dass du einen Überblick über den Prozess hast – damit du verstehst, was deine Web-Designerin eigentlich von dir will und wie die Dinge ineinander greifen.
Noch wichtiger ist dabei der nächste Part: Wie gestaltest du deine Website inhaltlich? Dazu mehr im nächsten Artikel.