Neustart als Selbständige – als Coach, Trainerin oder Beraterin! Es rumort schon lange in dir. Vielleicht gehörst du zu den vielen Frauen, die unzufrieden sind in ihrem Job. Du denkst, da muss es doch noch mehr geben. Du möchtest etwas Sinnvolles machen, andere unterstützen, deinen Beitrag in dieser Welt leisten und dafür Wertschätzung erfahren. Der Gedanke „Ich mach mich selbständig als Coach/Trainerin/Beraterin/Heilpraktikerin/…“ poppt immer wieder auf.
Du willst dir jetzt endlich Zeit dafür nehmen und strukturiert ins Tun kommen, denn eins ist dir klar:
Eine Idee kann noch so viel Potenzial haben, ob sie Erfolg hat, hängt zu 99% von der Umsetzung ab.
Der Wechsel von der Angestelltentätigkeit zur Selbständigkeit bringt ganz schön viele neue Facetten mit sich. Sowohl, wenn du nebenberuflich startest als auch wenn du dich voll selbständig machst.
Produktiv von zu Hause aus arbeiten, ohne vorgegebene Struktur ist ein absoluter Pluspunkt. Kann aber auch herausfordernd sein. Ich kannte es bei meinem Start, ab & an von zu Hause aus zu arbeiten – jetzt aber war ich ständig im Home Office, ohne feste to dos. Gerade beim Start sind die Kundentermine ja eher rar gesät … Gar nicht so einfach, in einem produktiven Arbeitsrhythmus hineinzukommen – vor allem mit Kindern.
Wenn du frisch am Start stehst und Impulse für deine Selbstorganisation suchst, ist dieser Artikel genau richtig für dich. Hier sind 5 extrem wertvolle Tipps für einen guten Start:
#1 Setze dir feste Zeiten, in denen du an der Umsetzung deines Traums arbeitest
Einen Traum haben viele – umsetzen tun ihn nur wenige. Weil der Alltag uns auffrisst. Die Kinder, die umsorgt werden wollen. Der Haushalt, der sich nicht von alleine macht. Die pflegebedürftigen Eltern, die deine Zeit benötigen. Dein Partner, deine Freunde, dein Sport und so weiter – vielleicht auch noch ein Job, den du noch hast, weil du ja irgend wovon leben musst.
Wie gehst du jetzt vor?
Schaffe dir ein tägliches festes Zeitfenster, in dem du deine Selbständigkeit vorbereitest. Zeit, die nur dafür geblockt ist und in der dich niemand stört. Denn da möchte ich dir gleich alle Illusionen nehmen – dein Erfolg kommt nicht über Nacht, sondern ist das Ergebnis vieler kleiner Schritte.
Umsetzen, jeden Tag eine Sache erledigen, die dich deinem Traum näherbringt. Das schaffst du mit der notwendigen Regelmäßigkeit nur, wenn du dir dafür Zeit nimmst. Suche dir gegebenenfalls Unterstützung, zum Beispiel bei Fahrdiensten für deine Kinder – und schaffe dir deinen Spielraum.
Plane feste Zeitfenster – und lass‘ dir Freiräume dabei
Wann gibst du dir die Zeit, an der Umsetzung deines Traums zu arbeiten? Lege konkrete Zeitfenster fest. So ein Zeitfenster sollte mindestens 2h umfassen, denn du brauchst immer wieder etwas Zeit, hineinzukommen. Ob es dann 5×2 oder 2×5 Stunden sind, hängt von deinen individuellen Rahmenbedingungen ab. Ideal ist es, wenn du deine Arbeitszeit an deine produktivsten Stunden anpassen kannst, je nachdem, ob du eher Early Bird oder eine Nachteule bist.
Achte dabei darauf, auch noch Zeiten für dich zu haben – Freunde, Sport & Hobbys bleiben wichtig.
Wie schnell du vorankommst, hängt natürlich davon ab, wieviel Zeit du derzeit erübrigen kannst. Dein Business muss zu deinem Leben passen. Mach dir bewusst, dass es ohne regelmäßigen zeitlichen Einsatz nicht funktionieren wird – feste Zeiten helfen dir, dranzubleiben.
#2: Schenke deinem Traum einen Raum für die Umsetzung
Gib deinem Start in dein neues Leben einen Raum. Wieso ist das so wichtig?
Du kennst bestimmt die vielen Geschichten der Silicon Valley – Gründer, die in einer Garage gestartet sind. Was mag der Grund dafür sein? Eine Garage ist ein bisschen außerhalb des normalen familiären Miteinanders – ein getrennter Raum, wo nicht ständig jemand reinkommt und deinen Gedankenfluss unterbricht. Bist du da, dann ist für alle klar, dass du an etwas Wichtigem arbeitest. Und gerade keine Zeit hast, dich um das fehlende Lieblingsmüsli zu kümmern.
Nun möchte ich nicht, dass du dich in eine Garage verziehst. Aber am Küchentisch kannst du nichts liegenlassen. Dich schauen immer wieder andere Dinge an, die erledigt werden wollen. Waschmaschine, Geschirrspüler – es gibt zu Hause immer etwas, was du eben nebenbei machen kannst. Ist ja auch cool – ich find‘s klasse, das Arbeit & Freizeit nicht mehr so scharf getrennt sind wie früher. Oder jemand kommt herein und unterbricht dich. Es ist schwierig, so in einen Arbeitsflow zu kommen. Jedes Mal bist du wieder raus aus der Konzentration. Eine Stunde geht weg wie nix … – und am Abend bist du unzufrieden, weil du nicht geschafft hast, was du gerne schaffen wolltest.
Beobachte dich und finde die für dich richtige Balance. Dir fällt die Konzentration leichter, wenn du einen separaten Arbeitsbereich hast – wo auch immer dieser Ort ist.
Was sollte dein Raum mit sich bringen?
Such dir einen Platz, an dem du ungestört arbeiten kannst. Ein Raum, den du dir so einrichtest, dass du dich darin wohl fühlst. Keine Abstellkammer, kein dunkler Kellerraum. Sondern ein Raum, eine Arbeitsecke, die du gerne betrittst. Du kommst hinein und denkst: Ja, das ist der Ausgangspunkt meines neuen Lebens. Er verströmt eine Arbeitsatmosphäre und ermöglicht es dir, dass du deine Gedanken schweifen lassen kannst. Du kannst hier konzentriert und voller Energie an dem Aufbau deines eigenen Unternehmens arbeiten.
Ich habe den Luxus eines eigenen Arbeitszimmers bereits gehabt. Wobei das Zimmer zugleich Gästezimmer & Abstellkammer war. Die ausrangierten schwarzen Möbel aus Studentenzeiten standen darin. Für ab & an mal einen Tag war das ok, aber jetzt war ich plötzlich 5 Tage in diesem Raum. In einer Nacht- und Nebelaktion habe ich alles rausgeräumt, etliches in den Keller oder auf den Sperrmüll verbannt, die alte Raufasertapete runtergerissen, neu gemalt und mir weiße Möbel, einen guten Schreibtischstuhl und passende Beleuchtung gekauft.
Jetzt war es der Raum für meinen Neustart. Es fühlte sich soooo gut an – ich hab’s mit jeder Faser meines Körpers gespürt, wie anders die Energie des Raumes war. Dazu haben wir den Internetanbieter gewechselt und das WLAN bis in den Garten gelegt. Bei schönem Wetter gönne ich es mir, in den Pavillon zu wechseln und von dort aus zu arbeiten. Ein Traum, der wahr geworden ist.
Eine meiner Mentees ist gerade in ihre neue Bürogemeinschaft gezogen. Nicht mehr im Wohnbereich arbeiten, die Dinge liegen lassen können, eine Trennung zwischen ihrer Selbständigkeit und ihrer Familienzeit zu haben – sie versprüht die Energie jetzt geradezu :-).
Wo befindet sich dieser Raum für dich?
Welcher Platz könnte das bei dir sein? Halte mal kurz inne und gehe in Gedanken durch deine Wohnung oder dein Haus. Gibt es dort ein wenig genutztes Zimmer, eine ruhige Ecke? Was könntest du umgestalten?
Oder suchst du dir lieber einen Coworking-Platz, wo du dir stundenweise oder regelmäßig einen Schreibtisch buchst? Kennst du vielleicht jemanden, der in seinem Büro einen Raum hat, den du nutzen kannst?
#3 Plane die wichtigen Meilensteine – und schaffe dir Freiraum für Flexibilität
Bei dem Wort Planung scheiden sich nach meiner Erfahrung die Geister. Ich liebe es zu planen – weil ich dabei Optionen durchdenke, Entscheidungen treffe und damit ein Gerüst entwickle, was mir die Sicherheit gibt, dass ich meinem Ziel näherkomme. Mit meinem Plan sorge ich für mich, für das, was mir wichtig ist.
Was nicht heißt, das ich den ganzen Plan nicht auch mal umschmeiße, wenn sich gerade neue Optionen ergeben ;-).
Auch als sehr intuitiver Mensch hilft dir Planung
Während meines Erfolgreich-Starten-Summits hat Andrea Lindau, die mit ihrem Ehemann Veit homodea aufgebaut hat (Europas größte Online-Plattform für Persönlichkeitsentwicklung) einen Satz gesagt, der mir voll aus dem Herzen spricht: „Als Grundlage habe ich richtig gute Systeme. Sonst hätte ich gar nicht die Kapazität, flexibel zu sein, sondern wäre die ganze Zeit damit beschäftigt, die Company über Wasser zu halten.“
Mit deiner Planung entscheidest du dich, wo deine Prioritäten liegen und was du wann wie möchtest. Das dann umzusetzen, ist eine Disziplinfrage – wobei die leicht fällt, wenn du das tust, was dir wichtig ist.
Wo bleibt jetzt die Intuition??? Die Mischung macht’s – du entscheidest die großen Meilensteine und einige Dinge sind fest geplant (wie zum Beispiel deine Launchtermine oder bestimmte Fortbildungen, für die dich lange im voraus anmeldest). Und es gibt Dinge, die entstehen ganz spontan. Weil du neue Menschen triffst, sich aus einem Gespräch Chancen ergeben, du über etwas stolperst, was dich total anzieht. Denn dank deiner Planung hast du den inneren Freiraum, diese Dinge überhaupt wahrzunehmen.
Du merkst, ich bin fest überzeugt davon, dass Planung, gute Systeme und Strukturen dir helfen, deine Ideen umzusetzen. Und darum geht’s ja – ums Umsetzen. Denn das schenkt dir das schöne Gefühl von Selbstwirksamkeit. Planung und Flexibilität sind für mich keine Gegensätze, sondern bedingen einander. Ein guter Plan hilft dir dabei, flexibel und zugleich zielgerichtet zu handeln.

#4 Sei dir deiner Werte & Rollen bewusst
Werte sind so wichtig, darüber habe ich einen ganzen Blogartikel veröffentlicht. Denn das Thema Werte begegnet dir auf Schritt und Tritt. Deine Werte helfen dir, Entscheidungen zu treffen. Bezüglich deiner Positionierung, deiner Sichtbarkeitsstrategie, bei deiner Preisfindung und den Verkaufsgesprächen, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Eine meiner Mentees hatte gerade wieder die Situation: So viel geplant – und dann kommt alles durcheinander, weil dein Kind plötzlich krank zu Hause ist. Was machst du jetzt? Du kannst weiter arbeiten und dein Kind vor dem Fernseher parken. Oder du lässt die Arbeit liegen, verschiebst Termine, arbeitest in die Nacht hinein und kümmerst dich jetzt um dein Kind. Denn gerade bei ungeplanten Situationen bleibst womöglich nur du übrig. Und dann heißt es: Hüte wechseln.
Wie immer du dich entscheidest – sei zu 100% bei dem, was du machst. Wenn du dich halbherzig um dein Kind kümmerst und in Gedanken immer bei dem bist, was du dir eigentlich vorgenommen hast, hat niemand was davon. Genau deshalb ist es so wichtig, dir von Beginn an klar zu werden, welche Werte dir wichtig sind und wie du sie leben möchtest.
Multitasking ist ein Märchen. Wenn dir wichtig ist, was du gerade tust, dann achte darauf, den Hut richtig aufzuhaben. Ganz oder gar nicht – mit halben Sachen ist keinem gedient.
Du hast so viel verschiedene Rollen. Als Unternehmerin, Mutter, Ehefrau etc., aber auch innerhalb deines Unternehmens. Als Finanzchefin, Vertriebsleiterin, Produktentwicklerin, Marketingexpertin wechselst du ständig die Rollen. Und manchmal wechseln die Werteprioritäten mit den Rollen. Genauigkeit ist ein hoher Wert für die Finanzchefin, die Produktentwicklerin schätzt dagegen die Kreativität. Dir darüber im Klaren zu sein, macht dir das Unternehmerinnen-Dasein sehr viel einfacher. Und zu wissen, welchen Hut du gerade auf hast.
#5 Achte auf dich – und dein Umfeld
Eigentlich selbstverständlich, aber auch ich vergesse mich auch manchmal bei meinem Tun … – schön, wenn mich andere dann anstupsen.
Was ist dein Business ohne dich? Genau, nichts – gerade jetzt am Anfang. Also bist du das Wichtigste für dein Business. Und genauso darfst du dich behandeln.
Klar, ausreichend Schlaf gehört dazu. Ein für dich guter Start in den Morgen. Routinen machen es dir leicht. Das gilt auch für die so wichtigen PAUSEN!!! Körperlicher Ausgleich zum vielen Sitzen am Schreibtisch – mit Frischluft. Hier gibt’s so vieles, womit du dir etwas Gutes tun kannst. Hab ein Auge darauf, immer wieder.
Dein Umfeld kann beides sein – Energiebringer und Energieräuber. Dir fallen bestimmt sofort Menschen ein, die dir deine Energie förmlich aussagen. Und andere, die dich pushen. Mit deiner neuen Rolle als Unternehmerin lohnt es sich, das einmal unter die Lupe zu nehmen.
Du veränderst dich – dein gewohntes Umfeld nicht
So ein neues Leben ist ganz schön aufregend. Du wirst merken, wie du dich veränderst. Der Aufbau deiner Selbständigkeit geht einher mit einer enormen persönlichen Weiterentwicklung. Du wirst deine Komfortgrenzen jeden Tag ankratzen und sie kontinuierlich erweitern.
Dein Umfeld geht diesen Weg nicht notwendigerweise mit dir. Der ein oder andere Mensch in deinem Leben wird als Wegbegleiterin auf Zeit Abschied nehmen. Wenn du dich schnell weiterentwickelst und die anderen stehen bleiben, dann entsteht eine Lücke. Dessen solltest du dir bewusst sein.
Auch dein Partner wird nicht in den Details sein – er unterstützt dich hoffentlich, aber in der täglichen Umsetzung ist er nicht dabei. Oft fehlt die Zeit – und manchmal sind es gerade die Auseinandersetzungen mit deinem Partner, die dich beschäftigten. Denn der Weg ist ja für euch beide ungewohnt – und bringt oftmals auch eine neue Aufgabenverteilung in der Familie mit sich, die für Spannungen sorgen kann.
Du brauchst jemanden an deiner Seite
Für deinen Start sehr wichtig sind Menschen, bei denen du dich genauso geben kannst, wie du dich fühlst. Die dich verstehen, dich unterstützten, ihre Tipps mit dir teilen, dir vielleicht auch mal einen Tritt in den Allerwertesten geben und – ganz wichtig – die deine vielen kleinen täglichen Erfolge erkennen und mit dir feiern. Das ist das, was die Mitglieder meines Erfolgreich-Starten-Salons so sehr an der Community schätzen.
Nicht alles funktioniert gleich beim ersten Mal. Stolpersteine und Hürden lassen dich zweifeln. Manchmal hast du vielleicht auch nur ein Brett vorm Kopf, dass sich beim Reden wie von selbst auflöst :-).
Überlege dir, wer dich auf deinem Weg begleitet
Wer unterstützt dich voll & ganz, wer steht dir mit Rat & Tat zur Seite, wer spornt dich an, wer schenkt dir konstruktives Feedback, mit wem teilst du deine Erfolge?
Vielleicht eine gute Freundin, die diesen Weg bereits gegangen ist und weiß, welche Höhen und Tiefen dich bei deinem Start begleiten? Wenn in deinem direkten Umfeld niemand selbständig ist: Wo könntest du einen solchen Menschen finden?
Beispielsweise in einem Unternehmerinnen-Netzwerk vor Ort, in einer Gruppe von Gleichgesinnten auf Social Media oder du suchst du dir eine Business-Mentorin, die dich eng begleitet. Frag dich, was es dir wert ist, verbindliche Unterstützung zu erhalten – ich kann dir versichern, das ist gut investierte Zeit und Geld.
Die Quintessenz
Diese 5 Tipps klingen einfach – und sind es auch. Vermutlich werden sie deshalb leicht unterschätzt. Wenn du diese 5 Tipps beim Neustart in die Selbständigkeit beherzigst, dann bist du auf dem besten Weg in eine erfolgreiche Selbständigkeit:
#1 Setze dir feste Zeiten, in denen du an der Umsetzung deines Traums arbeitest
#2 Schenke deinem Traum einen Raum für die Umsetzung
#3 Plane die wichtigen Meilensteine – und schaffe dir Freiraum für Flexibilität
#4 Sei dir deiner Werte & Rollen bewusst
#5 Achte auf dich – und dein Umfeld
Möchtest du deine Träume endlich greifbar machen? Suchst du die Sicherheit eines konkreten Konzepts, das du Schritt für Schritt einfach nur umsetzt? Sehnst du dich nach dem beruhigenden Gefühl, dass du bei deinem Start in die Selbständigkeit alles Wesentliche berücksichtigst und die richtigen Prioritäten setzt?
Dann ist das Erfolgreich starten in 100 Tagen Mentoring-Programm genau das Richtige für dich – wir starten wieder am 1. September. Schau am besten gleich vorbei. Ich freu‘ mich, dir mehr davon zu erzählen und dich auf deinem Weg in eine erfolgreiche Selbständigkeit zu unterstützen.