fbpx

Richtig Netzwerken – knüpfe gezielt Kontakte

Richtig Netzwerken – wie du gezielt Kontakte knüpfst

Wie wirst du sichtbar als Coach? Je mehr Kontakte du hast, desto größer ist die Chance, dass deine Wunschkunden von dir und deinem Angebot erfahren. Netzwerken kann jeder. Wirklich? Um effektiv zu Netzwerken und daraus für alle Beteiligten den größtmöglichen Nutzen zu erzielen, gilt es, einige wichtige Spielregeln zu beherzigen.

In diesem Artikel erhältst du konkrete Tipps, wonach du dir deine Netzwerkveranstaltungen aussuchst, welche Ziele beim Netzwerken im Vordergrund stehen, wie du ein Gespräch beginnst & beendest. Damit wirst du sichtbar als Coach.

Ich konzentriere mich hier auf Veranstaltungen, bei denen du persönlich bist. Denn das sollte meines Erachtens dein Fokus bei deinem Start ins Coaching-Business sein. Aber auch Social Media wird schnell zu deinen Business-Standards gehören – und da gilt die gleiche Standardregel:

70 – 20 – 10

„Geben ist seliger denn Nehmen“ – das gilt wie in jedem zwischenmenschlichen Miteinander auch beim Netzwerken. Zu Beginn investierst du. Grundlage deiner Netzwerk-Strategie ist die 70-20-10-Regel, die der Social Media Berater Mike Sansone vor einigen Jahren aufgestellt hat:

  • 70% deiner Zeit investierst du, um Vertrauen zu gewinnen. Höre zu und überlege, wie du helfen kannst. Vielleicht kannst du einen nützlichen Kontakt vermitteln, einen Anruf übernehmen, kannst Erfahrungen teilen oder hast einen hilfreichen Tipp parat. Das ist der Ausgangspunkt, damit wirst du sichtbar als Coach mit all deiner Expertise.
  • 20% deiner Zeit verwendest du, damit andere dich besser kennenlernen. Deine Kontakte sollen schließlich wissen, was du gut kannst und wofür du dich interessierst. Nur dann können sie dich gegebenenfalls weiterempfehlen oder dir eine wertvolle Information zukommen lassen. Wofür brennst du? Erzähl‘ über dich – egal, ob’s um deinen Lieblingssport geht, das gemeinnützige Projekt, das dir am Herzen liegt oder natürlich um den Start deines Business und was du damit bewegen willst. Storytelling ist hier das Stichwort – mach‘s interessant, nimm den Zuhörer mit auf deine Reise. Zeig, wer du bist – ohne Prahlerei.
  • 10% deiner Zeit nutzt du für die aktive Suche nach Hilfe. Ratschläge, Feedback oder Hilfe bei Problemen.

Zu Beginn wird also erst einmal in die Beziehungspflege investiert – bevor du dann auf das berühmte Vitamin B zurückgreifen kannst.

Diesen Split solltest du immer im Hinterkopf behalten.  Aber diese rationale 70/20/10-Regel hilft dir nicht weiter, wenn du neu auf eine Veranstaltung gehst ;-).

Kennst du diese Situation?

Du kommst in einen Raum hinein. Viele Menschen, die sich miteinander unterhalten. Nur du bist allein. Erst mal ein Getränk holen. Rumschauen. Dann holst du das Handy raus und tust so, als ob da grad was brandeiliges ist. Dabei breitet sich das unangenehme Gefühl aus: Ich bin hier ein Fremdkörper, ich gehöre nicht dazu.

Ich glaub, jeder kennt diese Situation. Wärst du doch erstmal bekannt und sichtbar als Coach – mit vielen Kontakten …

Gerade wenn du eher schüchtern und zurückhaltend bist, fühlst du dich auf großen Veranstaltungen vielleicht eher unwohl. Ich bin nicht gerade schüchtern, aber ich weiß noch, wie ich mich bei meinem ersten BNI-Frühstück fühlte. Ich hab anfangs jede Gelegenheit zum Netzwerken genutzt, mein Ziel war, jeden Tag eine Veranstaltung. Also war auch der BNI dabei.

6h morgens, war sowieso nicht meine Zeit. Dann kannten sich alle – ich kannte niemanden. Und obwohl ich ja neue Leute kennenlernen wollte und mir genau diese Situation ausgesucht habe, war es echt stressig. Mit vollbeladendem Teller vom Frühstücksbuffet in den Konferenzraum – das empfand ich als, sagen wir, sehr ungewöhnlich. Das Schlimmste war für mich: Ich fühlte mich eher wie eine Hochstaplerin denn als echte Unternehmerin. Ich ging dorthin – und hatte noch nicht einen zahlenden Kunden.

Was ich mir immer wieder gesagt habe: Auch jeder von denen hier hat einmal angefangen … – und mein Ziel ist es, Unternehmerin zu sein. Also Augen zu & durch.

Und jetzt ein paar Tipps, wie du dich gut auf solche Veranstaltungen vorbereiten kannst und effektiv netzwerkst:

Wo gehst du hin

Ha, du kennst ja sicher schon deinen Lieblingskunden. Sichtbar als Coach bist du natürlich da, wo dein Kunde sich aufhält.

Und dann hast du dir sicher schon überlegt, wen du noch gerne in deinem Netzwerk hättest. Wo triffst du diese Leute? Kooperationspartnerinnen, Multiplikatoren, Erfolgsbuddies, Frauen, die gerade auch starten oder in deinem Themengebiet aktiv sind und mit denen du dich austauschen kannst – je nachdem, was dir noch fehlt, suchst du dir gezielt die Events aus.

Es gibt jede Menge Möglichkeiten, dich zu zeigen – schau mal bei MeetUp, XING, Linkedin, Facebook, deiner regionalen Handelskammer & lokalen Netzwerken. Wie gesagt, der Sichtbarkeitsmuskel darf ordentlich wachsen. Und du willst dort sichtbar als Coach sein, wo sich Kunden, Kooperationspartner, Multiplikatoren, Gleichgesinnte und Unterstützer aufhalten.

Bereite dich vor

Bei vielen Veranstaltungen gibt’s eine Gästeliste, etwa beim Xing-Frühstück, auch bei Handelskammer-Veranstaltungen habe ich das erlebt. Oder es gibt eine Mitgliederübersicht – beim BNI-Frühstück, beim WNI oder auch bei Unternehmerinnen-Netzwerken ist das im Allgemeinen der Fall.

Finde heraus, wer kommt und überlege dir, mit wem du gerne ins Gespräch kommen möchtest. Dann kannst du dir auch schon überlegen, wie du das Gespräch starten kannst und worüber du reden möchtest.

Die erste Kontaktaufnahme …

Wahrscheinlich hast du auch schon die Erfahrung gemacht, dass die meisten Menschen sich freuen, wenn sie angesprochen werden. Und niemand unfreundlich reagieren wird.

Statt also dein Handy hervorzuziehen, leg los. Du bist zum Netzwerken hier ????:

  • Lächle. Soll ja Spaß machen, dich anzusprechen – wer will sich schon mit jemanden unterhalten, der offensichtlich kein Bock auf die Veranstaltung hat?
  • Mach auf dich aufmerksam und lass dich von anderen ansprechen. Wie? Trage zum Beispiel eine ganz ausgefallene Kette oder ein ungewöhnliches Kleidungsstück, wie etwa ein T-Shirt mit einem besonderen Aufdruck. Ein Gesprächsöffner, der andere Leute dazu bringt, dich anzusprechen.
  • Wenn du den Veranstalter oder Gastgeber kennst: Gehe zu ihm – sicher stellt er dir gerne andere Teilnehmer / Gäste vor. Es ist seine Veranstaltung – er ist daran interessiert, dass es allen gut gefällt.
  • Stell dich vor: Ja, ich weiß, das klingt selbstverständlich. Nach meiner Erfahrung ist es das aber für viele Menschen nicht mehr, deshalb: Sag deinen Namen (auch wenn du ein Namensschild hast) und begrüße deinen Gesprächspartner. Dein Gegenüber wird sich dann in aller Regel auch vorstellen. Oder ihr habt Namensschilder und du triffst jemanden mit dem gleichen oder einem ausgefallenen Namen, dann beziehe dich darauf …
  • Es gibt sehr wahrscheinlich viele andere Teilnehmer, denen es ähnlich geht wie dir. Baue Blickkontakt auf, gehe auf sie zu und spreche sie an: „Hi, ich bin Tatjana. Ich bin das erste Mal hier. Was hat dich hergeführt – warst du schon häufiger hier?“ Oder du sprichst direkt über das Event. Etwa „Wow, ich bin total beeindruckt, wie viele tolle Frauen hier sind. Und so eine angenehme Atmosphäre, ein tolles Miteinander. Wie empfindest du das?“. Oder „Den Start fand ich super, vor allem … Was konntest du für dich schon mitnehmen?“
  • Bitte andere um Hilfe, frage nach Tipps oder Informationen. Stelle dabei möglichst eine offene Frage, die nicht einfach mit einem Ja oder Nein beantwortet werden kann. Bei Barcamps zum Beispiel: „Welchen Workshop hast du gewählt – kannst du mir einen empfehlen?“
  • Die Bar oder das Buffet bieten durchaus gute Möglichkeiten, ins Gespräch zu kommen. Es gibt auf jeden Fall ein gemeinsames Thema als Gesprächsöffner: „Kannst du etwas empfehlen?“ „Hast du das schon probiert?“ „Oh, richtig guter Kaffee – wunderbar. Bist du auch so ein Kaffeeholic?“ „Oh, sieht das lecker aus – kennst du den Caterer?“ So kommst du ins Gespräch und kannst dann fragen, ob ihr einen gemeinsamen Tisch wählt.
  • Nicht nur das Business zählt: Hobbys, Reisen, Bücher, das Hotel, in dem du abgestiegen bist, der aktuelle Blockbuster – alles Themen, über die fast jeder reden mag. „Wo kommst du her?“ Oder: „Oh, ist dir auch so kalt wie mir“

Du siehst, ganz viele Möglichkeiten, ins Gespräch zu kommen. Und wenn du doch auf eine Muffeltante triffst, die mit dem falschen Fuß aufgestanden ist? Ihr Problem. Es gibt genügend Auswahl – wende dich jemand anderem zu.

Das Gespräch führen

Manchmal ist es ja ganz einfach, die ersten Sätze sind ausgetauscht und dann entspringt ein munterer Austausch. Aber es gibt auch diese anderen Situationen, wo nach den ersten zwei, drei Sätze peinliches Schweigen herrscht. Tick-tack, tick-tack – zäh wie Kaugummi. Was kannst du dann tun?

  • Eine gute Möglichkeit ist es, Visitenkarten zu tauschen. Starte einfach selbst damit, hole deine Karte heraus, gib sie weiter und frage: Hast du auch eine für mich? Dann kannst du anfangen, über die Tätigkeit deines Gegenübers zu sprechen.
  • Stelle Fragen und zeige dein Interesse. Als Coach kennst du das ja: Echtes Interesse für den anderen zeigen, nach Gründen, Meinungen und Plänen fragen. Aktives Zuhören öffnet – du wirst viel über dein Gegenüber erfahren.
  • Wenn dir jemand Fragen stellt, dann öffne dich auch. Einsilbige Antworten verleiden den Spaß am Gespräch genauso wie langatmige Monologe.
  • Sei klar in deiner Kommunikation. Nur wenn du weißt, was du willst und dies auch kommunizierst, hast du eine Chance, das auch zu bekommen. Achtung: Denke an die 70/20/10-Regel …
Das Gespräch beenden

Der Sinn deiner Netzwerkveranstaltungen ist es, möglichst viele Kontakte zu knüpfen. Das heißt, auch bei spannenden Gesprächen ist es irgendwann Zeit, zum Ende zu kommen und dich jemand anderen zuzuwenden. Sieh dich als Schmetterling, der von einer Blüte zur nächsten flattert. Wie geht das, ohne unhöflich zu wirken?

  • Sei ehrlich. Sag, dass dir das Gespräch sehr gefallen hat und du es gerne später fortführen möchtest. Nutze spätestens jetzt die Gelegenheit, Visitenkarten zu tauschen. Vielleicht vereinbart ihr gleich einen konkreten Termin, damit ihr euch dann in Ruhe unterhalten könnt.
  • Entschuldige dich – vielleicht siehst du gerade jemanden, mit dem du unbedingt unterhalten möchtest. Sage ruhig, dass du dich auch noch mit anderen Teilnehmern unterhalten möchtest.
  • Ganz wichtig: Sei wertschätzend – ihr beide habt euch Zeit für das gemeinsame Gespräch genommen. Insbesondere wenn dir dein Gegenüber geholfen hat, zeige deine Dankbarkeit.

 Ja, all das sind keine neuen Weisheiten. Aber schaue dich mal auf Veranstaltungen um …

Es gibt viele, die verbringen in der Pause mehr Zeit mit ihrem Handy als im direkten Gespräch mit anderen. Stehen stumm und abweisend in der Schlange bei den Getränken. Dabei sind die Pausen oft das Wichtigste an Events. Da kannst du dich austauschen und knüpfst neue Kontakte. In den Pausen wirst du sichtbar als Coach – nicht beim stummen Zuhören während eines Vortrags.

Interessante Begegnungen, wertvolle Empfehlungen oder der Beginn einer gemeinsamen Arbeitsbeziehung – nutze die Chance & genieße inspirierende Gespräche. Das kannst du übrigens auch Online weiterentwickeln. Ich lade dich herzlich ein, dich mit Gleichgesinnten in meiner Facebook-Gruppe auszutauschen. Komm‘ zu uns und bring‘ dich ein – wir freuen uns auf dich!

Tags