Online Geld verdienen als Coach – wie startest du, wenn du dein Coaching-Business mit Online-Angeboten anreichern willst? Was brauchst du, wenn du bei deinem Start gleich online sichtbar werden möchtest?
Für viele Frauen wird aus dem Traum ein Alptraum. Allein die vielen verschiedenen Tools, die auf dem Markt sind, wirken abschreckend. Waaaas? So vieeel? Schon der Gedanke daran hält manch eine Frau noch immer ab, sich intensiver mit den Potenzialen des Online-Business auseinanderzusetzen. Und manch eine lässt unnötig viel Zeit & Nerven im Dschungel der technischen Möglichkeiten.
Was ist zu beachten, wenn du die ersten Schritte ins Online-Business gehen willst?
Ich habe in meiner Facebook-Gruppe eine Umfrage gemacht. Die meisten Frauen wünschen sich einen Mix aus Online- und Offline-Business – und nur wenige haben Erfahrungen im Online-Business. Einige haben bereits ein gutlaufendes Offline-Business und wollen ihr Angebot erweitern, andere stehen am Anfang ihrer Selbständigkeit. Die unterschiedlichen digitalen Formate habe ich im letzten Artikel beschrieben.
In diesem Artikel zeige ich dir, dass der Start ins digitale Business dich weder zeitlich noch energetisch auffressen muss. Es gibt viele Möglichkeiten, aber du brauchst nicht alles. Je nachdem, in welche Richtung du gehen möchtest, erweiterst du deine Kompetenzen Schritt für Schritt.
2 Faktoren gibt es, die immer wieder zu Fragen führen: Die Positionierung & die Technik.
Deine Positionierung ist der Ausgangspunkt
Wofür schlägt dein Herz? Welches Problem möchtest du lösen? Mit wem arbeitest du am allerliebsten zusammen? Was ist dir dabei wichtig? Damit einher geht die Frage: Gibt es einen Bedarf dafür – kannst du genügend zahlende Kunden akquirieren? Das sind die Fragen bei jeden Businessstart.
Online ist der Markt, der dir theoretisch zur Verfügung steht, viel größer als wenn du dich regional begrenzt. Dir steht der gesamte deutschsprachige Raum zur Verfügung – deine Kundin kann in Tasmanien leben und nicht nur 3 Straßen weiter.
Lieber ein dicker Fisch im kleinen Teich als ein kleiner Fisch im großen Teich … Online ist der Teich vieeeel größer – deshalb ist deine Experten-Positionierung noch einmal wichtiger. Denn mit dem Fokus auf eine Zielgruppe grenzt du deinen Teich ab – und wirst relativ größer. Die Positionierung ist der entscheidende Faktor, um online sichtbar zu werden. Die Sichtbarkeit entscheidet über die Kundengewinnung …
Gehen wir im Folgenden davon aus, dass du dir klar darüber bist, was du wie für wen anbieten möchtest. Du kannst genau sagen, wo sich dein Wunschkunde aufhält, was diese Person liest und hört, was sie fühlt und sich wünscht. Du hast klar definiert, was das Ergebnis eurer Zusammenarbeit ist.
Die liebe Technik …
Online-Business ist verbunden mit einigem Technik-Gedöns. Das Gute ist: Die Technik entwickelt sich super schnell weiter und macht es dir immer leichter. Du könntest theoretisch allein mit Facebook ein funktionierendes Online-Business aufbauen. Das wichtige Thema E-Mail-Marketing ist heute viel einfacher als noch vor einigen Jahren. Zoom & co, das ganze Thema Webinare hat sich ebenfalls enorm weiterentwickelt.
Die Technik-Frage ist vor allem eine Frage deiner inneren Einstellung
Willst du wirklich die Online-Potenziale nutzen? Für deine Sichtbarkeit, für die Akquise und vielleicht auch, um deine Dienstleistung anzubieten? Dann starte mit ersten Schritten und lerne.
Immer wieder stehen gerade Frauen sich beim Thema Online-Business selbst im Weg. Sowie etwas nicht gleich funktioniert, meldet sich eine laute Stimme aus dem Unterbewusstsein: Schon klar, das kannst du eben nicht. Du bist Coach und hast keine Ahnung vom E-Mail-Marketing. Technik war nie dein Ding, kein Wunder, dass das nicht läuft. Kennst du das?
Hier möchte ich lauthals rufen: DOCH, natürlich kannst du das. Ich war über 50, als ich in meine Selbständigkeit gestartet bin. Und hatte keinen blassen Schimmer von Social Media, Websitegestaltung, E-Mail-Marketing & co.
Mentales Selbstmanagement, Fokus & investieren in passende Unterstützung sind die drei Schlüssel zum Erfolg.
Du kannst das!
Du kannst die notwendige Technik lernen oder delegieren. Ja, ich weiß – ich saß auch schon dutzendmal am Schreibtisch und hab laut gebrüllt. So ein Schiet!!!
Mein Tipp: Wenn du merkst, dass du innerlich ins Kippen gerätst, du dich selbst lauthalst kritisierst und am liebsten alles hinschmeißen willst, dann tritt einen Schritt zurück. In dieser Stresssituation mit Gedanken wie „Das kann ich einfach nicht“ hilft es, tief durchzuatmen. Sag dir selbst: Stopp! Steh auf und gehe ein paar Schritte. Wende dich deiner Vision zu, halte dir vor Augen, was du mit deinem Tun erreichen möchtest.
Du bist noch nicht zufrieden, die Sch… Technik klappt mal wieder nicht? Ok, kann passieren. Erfolg beinhaltet Folge. Dranbleiben. Üben. Immer wieder. Du bist eine erwachsene Frau und hast schon ganz andere Dinge in deinem Leben auf die Reihe gekriegt. Stell dich ruhig vor den Spiegel und sag dir das. Hole dir deine Erfolge aus anderen Situationen ins Blickfeld.
Welche Optionen hast du?
- Nochmal probieren.
- Dir ein „How-to“-Video in YouTube ansehen.
- Dir Unterstützung holen.
Und manchmal hilft es auch, einfach eine Nacht drüber zu schlafen und dann mit frischer Energie ans Werk zu gehen ;-).
Fokus, Fokus, Fokus – mach es dir leicht
Damit du dich nicht verzettelst, überlege dir deine Strategie. Was fällt dir leicht, wo bist du sowieso schon unterwegs?
Starte mit einer (!) Sache. Fokus ist auch hier alles. Sonst frisst dich das ganze Thema auf und du hörst genervt und frustriert auf, bevor du erste Erfolge verzeichnen kannst.
Was sind die wichtigsten Tools für deinen Start?
Los geht’s mit der Online-Sichtbarkeit. Ich gehe davon aus, dass du bereits eine Website hast. Wie stiftest du Content? Mit einem Blog, einem Podcast oder Videos? Wo willst du dich in Social Media zeigen? Was fällt dir leicht? Das ist der Ausgangspunkt.
Social Media
Am einfachsten ist für viele meiner Kundinnen der Start mit Facebook. Mein Tipp, wenn du Sorge hast, dich zu blamieren (kannst du gar nicht – aber seien wir realistisch: Ich weiß, dass viele Frauen diese Gedanken umtreiben): Richte dir eine geheime FB-Gruppe ein, in der nur du Mitglied bist. Spiel rum – mit Titelbild, Grafiken (erstellt via Canva, eines meiner erklärten Lieblingstools) und üb‘ dich in Live-Videos.
Stell dir deine eigene Challenge: 7 Tage lang täglich 2 Videos. Ein vorbereitetes Video mit strukturiertem Inhalt, aufgenommen am Laptop und ein spontanes Video via Smartphone, dass du einfach irgendwo unterwegs aufnimmst. Nur du siehst die Videos – du kannst also ganz entspannt daran gehen. Mit Licht und Ton üben, schauen, wie du das Smartphone am besten hältst. Ganz oft reichen die Kamera und das Mikro deines Laptops aus, für den Start allemal. Wenn du mehr möchtest, hab ich dir eine Tool-Liste zusammengestellt – aber glaub‘ mir: Das ist die Kür, nicht die Pflicht.
Maximal eine Woche – und du wirst sehen, du kannst das. Dann schau, wo deine Zielgruppe unterwegs ist: Facebook, LinkedIn, Xing, Pinterest, Instagram, Tik-Tok oder wo auch immer. Leg los – zeig, was du drauf hast.
Achtung: Die Perfektionismus-Falle
Je nach Gemütsverfassung packt mich das kalte Schaudern oder lache ich los, wenn ich mir meine ersten Videos oder Webinare anschaue. Ich könnte auch heute noch jedes Mal eine ewig lange Liste aufschreiben, was alles daneben war und was ich beim nächsten Mal besser machen möchte. Alles ok – solange es dich nicht davon abhält, loszulegen.
Werde besser durch’s Tun und komm raus aus deinem Schneckenhaus. Schlimmstenfalls gewinnst du keine Kunden – nun, dass ist genau das, was passiert, wenn du nix tust. Also hast du nichts zu verlieren. Deswegen: Starte gleich heute.
Suche dir außerdem 10 Social-Media-Profile in deinem bevorzugten Kanal, die dir besonders gut gefallen. Verfolge sie für 7 Tage und schreibe dir genau auf, was dich anspricht. Dazu suchst du dir 10 Profile aus deinem Themenfeld und kommentierst mindestens 1x täglich. Nicht nur Herzchen und Likes, sondern mit einem kurzen Text.
Mit E-Mail-Marketing eine Beziehung aufbauen
E-Mail-Marketing ist nach wie vor einer der größten Erfolgsfaktoren im Online-Business. Dein Ziel ist es, aus den E-Mails direkt Gespräche für größere Angebote zu generieren oder bei kleinen Online-Kursen direkte Käufe zu initiieren.
Als zertifizierter Klick-Tipp-Consultant kenne ich die gigantischen Möglichkeiten. Aber ich weiß noch genau, wie sehr mich das Tool und die ganze Struktur dahinter anfangs überfordert hat.
Mein Tipp hier: Starte mit einem Newsletter. Wöchentlich oder alle 14 Tage, wichtig ist gerade zu Beginn die Regelmäßigkeit. Überlege dir, welche Themen für deine Wunschkunden relevant sind. Sammle die typischen Fragen und Herausforderungen und schreib die ersten 3 Newsletter. Lass sie ein paar Tage liegen und schick sie dir dann selbst per E-Mail. Wie lesen sie sich? Fühlst du dich angesprochen? Passt die Betreffzeile? Lernst du etwas, empfindest du etwas, gibt es eine klare Handlungsaufforderung am Ende?
Und dann schick den ersten Newsletter raus. Und wenn du ihn nur an 2 Leute schickst, los geht’s. Steigere dich Schritt für Schritt. Du siehst an der Auswertung, welche Titel, Themen und Texte gut laufen und verbesserst dich damit kontinuierlich.
Für welches System du dich entscheidest, ist nachrangig. Die großen Anbieter sind rechtssicher, verknüpfen die Formulare alle ohne Weiteres mit deiner Website und können auch große Kampagnen zuverlässig automatisieren. Wie gesagt, ich empfehle Klick-Tipp* – unter anderem, weil die Hilfe-Videos auf Deutsch und wirklich gut gemacht sind.
Nach deinen ersten Erfahrungen mit einfachen Newslettern richtest du dir deine erste übersichtliche E-Mail-Kampagne ein, zum Beispiel für ein Freebie.
Damit gewinnst du neue E-Mail-Adressen für deinen Newsletter – und Erfahrung im Anlegen von Kampagnen. Das kommt dir später bei deinen Launches zugute.
Next steps:
Du kannst einen Blog in deine Website integrieren, einen Podcast starten oder Videos auf deinem YouTube-Kanal zeigen. Wichtig ist, dass du diese dann in Social Media oder über deinen Newsletter bewirbst. Denn du willst ja Leser/Hörer/Zuschauer haben – und bis du über die Suchmaschinenoptimierung (also Google & co) gefunden wirst, dauert es.
Einfach einzurichten ist ein Online-Terminbuchungstool. Ich arbeite mit Youcanbook.me –die Verknüpfung mit meinem IPhone-Kalender spart mir viel Zeit und Nerven. Meine Kunden gehen einfach auf den Buchungskalender und können sich einen Termin buchen. Ich nutze ihn primär für die Vereinbarung von Erstgesprächen. Du hinterlegst den Link auf deiner Website und deinem Social-Media-Kanal, du kannst in deinen Newslettern darauf aufmerksam machen. Das Buchungstool hilft dir dabei, dich zu organisieren und den Überblick über deine privaten und geschäftlichen Termine zu behalten.
Wenn du bei deinem Start ins Online-Coaching erste Meetings online durchführst, zum Beispiel über Zoom, empfehle ich das direkte Absprechen der Termine mit deinem Kunden. Meist werdet ihr euch ja regelmäßig zu einer bestimmten Zeit treffen, dann kannst du gleich alle Termine in deinem Kalender blocken.
Da sind wir auch beim nächsten Thema: Video-Meetings
Zoom als Tool für Video-Meetings und Webinare
Ich liebe Zoom und all seine Möglichkeiten. Ob 1:1- oder Gruppen-Coachings im Rahmen meiner Programme oder auch für Verkaufsseminare und öffentlichen Masterclasses, Zoom ist einfach zuverlässig.
Du kannst auch hier einfach üben, indem du einen Vortrag aufzeichnest und ihn dir danach anschaust. Das Tool ist wirlich easy going – Bildschirm teilen, mit oder ohne Bild zu arbeiten usw. – das wird dir schnell leicht von der Hand gehen. Dann kannst du Umfragen integrieren, live in Facebook streamen (wie oben gesagt: Übe gern mit deiner geheimen Gruppe), ein Webinar veranstalten – auch hier gilt: Starten & einfach ausprobieren.
Wenn du deine ersten Erfahrungen mit Online-Meetings gesammelt hast und weißt, wie du deine Methoden in die Online-Welt transformierst, willst du vielleicht ein Online-Programm oder einen Online-Kurs erstellen.
Coaching-Plattform oder WordPress-Plugin für Mitgliederbereiche
Um deine zahlungspflichtigen Inhalte zur Verfügung zu stellen – ob Videos oder schriftliche Arbeitsunterlagen – kannst du entweder eine Coaching-Plattform wie Coachy oder Elopage nutzen oder – gerade wenn deine Website auf WordPress basiert – ein Plugin wie digimember*. Ich habe mich für die Plugin-Variante entschieden – flexibel und nach kurzer Einarbeitung wirklich super einfach zu handeln.
Und beim Thema Online-Kurse komme ich zum letzten Tool in dieser Aufstellung. Ein digitaler Zahlungsanbieter. Der hilft dir dann, wenn du sonst viele kleine Rechnungen schreiben müsstest – und das womöglich auch für Länder außerhalb Deutschlands. Da genieße ich die Vorteile von digistore24. Die nehmen zwar einen anständigen Prozentsatz des Rechnungsbetrages für ihre Dienste – das ist es mir aber wert. Elopage bietet das ebenfalls. Für mein Premium-Programm schreib ich die Rechnungen allerdings nach wie vor lieber selbst.
Fazit
Es gibt viele Tools, die dir das Leben erleichtern, wenn du die Potenziale des Online-Business nutzen möchtest. Genau das sollen sie aber auch wirklich: Dir das Leben erleichtern. Du brauchst nicht gleich alles.
Entwickle deine Strategie in Abhängigkeit von deinen Vorlieben, deinen Vorkenntnissen und deiner Zielgruppe. Fokussiere dich und hole dir gezielte Unterstützung. Verabschiede dich vom Perfektionismus und leg los.
Du bist dir nicht sicher, wie du deine Positionierung schärfst? Du weißt nicht, wo du starten sollst? Die Technik bringt dich trotzdem zur Verzweiflung?
Hier ist der Link zu meinem Terminbuchungstool – such dir einen passenden Termin und erzähle mir kurz, womit ich dich unterstützen kann.
*Der Transparenz halber: Die mit einem Sternchen markierten Links sind Affiliate-Links, d.h. für dich ändert sich nichts am Preis – ich erhalte eine Provision, wenn du dich über diesen Link anmelden solltest.