Personal Branding: So ziehst du deinen Wunschkunden an. In den beiden vorangegangenen Artikeln ging es um dich. Erst, wenn du JA zu dir sagst, werden andere auch JA zu dir sagen.
Wenn du dir klar darüber bist, was dir wichtig ist, was du alles mitbringst und wie du wahrgenommen werden willst, dann willst du das im nächsten Schritt nach außen sichtbar machen. Mit deinen Facetten, mit deinen Ecken und Kanten entwickelst du dein individuelles Personal Branding. Damit schaffst du einen Wiedererkennungseffekt. Es ist für andere deutlich, wofür du stehst und was sie bei dir bekommen.
In diesem Artikel erfährst du, wie du dir deine Marke aufbaust. Eine Strategie für mehr Sichtbarkeit und Erfolg, damit dich deine Wunschkunden finden und sich von dir bei der Lösung ihres Problems helfen lassen.
Fokus, Fokus, Fokus – denn kommunikative Dauerpräsenz kostet extrem viel Energie
Wenn du als Coach, Trainerin oder Beraterin in deine Selbständigkeit startest, dann willst du professionell und authentisch sein. Du möchtest dich mit deiner Expertise zeigen und damit deine Wunschkunden anziehen. Du weißt, dass Kompetenz allein nicht ausreicht, dein Business erfolgreich zu starten.
Es gilt, Kooperationen einzugehen, dich mit anderen zu vernetzen und vor allem, dich zu zeigen. Mit einer Website, einem Podcast, Videos und auf Social-Media-Kanälen. Präsent sein. Da, wo dein Kunde ist. Zielgruppengerechte und authentische Ansprache. Wie das geht, zeigen dir unendliche viele Experten. Jeder ist überzeugt, dass sein Weg der beste ist – weil‘s für ihn oder sie ja auch funktioniert hat.
Das Problem: Kommunikative Dauerpräsenz kostet extrem viel Zeit und Energie. Du willst primär coachen, trainieren oder beraten. Marketing ist ein Mittel zum Zweck und soll nicht zu deiner Hauptbeschäftigung ausarten. Fokus und Struktur sind deine besten Helfer. Das beginnt bei deiner Markenpositionierung.
Wie baust du dir deine eigene Marke jetzt schrittweise auf? Schauen wir zunächst, was Personal Branding eigentlich bedeutet.
Eine Marke ist das, was die anderen über dich und dein Business denken
Stell dir einen gut gefüllten Raum vor. Du betrittst ihn und hörst, wie zwei Menschen sich flüsternd unterhalten: „Kennst du die?“ „Ja, das ist DEIN NAME. Sie ist Expertin für …“ Je stärker deine Personenmarke ist, desto schneller denken die Menschen automatisch an dich, wenn sie an ein bestimmtes Thema denken.
Top of Mind zu sein, dafür geben Unternehmen viel Geld aus. Denn die meisten Menschen haben nicht sofort ein ganz dringendes Problem, dass sie sofort gelöst haben wollen. Viele meiner Newsletter-Leserinnen arbeiten noch im Angestelltenverhältnis oder versuchen es zunächst alleine, ihr Business ins Laufen zu bringen. Was ich möchte: Sie sollen zuerst an mich denken, wenn sie eine Frage zum erfolgreichen Start ihres Business haben.
Je häufiger ich in deinem Blickfeld bin – ob über meine Erfolgsimpulse, den Blog oder deinen Social-Media-Feed, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass du an mich denkst, wenn du eine Lösung für deinen erfolgreichen Start in die Selbständigkeit suchst. Und genau das möchtest du für dein Business. Deine Interessentin soll automatisch dich im Sinn haben, wenn sie an dein Businessthema denkt.
Personal branding – das ist die Kunst der eigenen Positionierung. Du beziehst Stellung mit deinem klaren Standpunkt und wirst gezielt sichtbar mit deinen Stärken und Kompetenzen.
Die Kunst der eigenen Positionierung
Ich wohne in einem kleinen Dorf am Rande Hamburgs. Da ist man als Person schneller bekannt als beispielsweise im großen Hamburg. So ähnlich gilt das auch für dein Business.
Wenn du als Coachin ein bestimmtes Thema für eine bestimmte Zielgruppe anbietest, wirst du in dieser Nische schneller bekannt als wenn du sagst: Ich bin Coach und helfe dir, deine Potenziale zu entwickeln.

Welches Problem löst du für wen? Was ist das Ergebnis deiner Dienstleistung? Dabei lohnt es sich, dir deiner Stärken, Talente und Vorlieben bewusst zu sein.
Jetzt hast du vielleicht Angst, nur einen Bruchteil deiner vielen Facetten ausspielen können. Ich wollte mich auf keinen Fall in eine enge Nische quetschen lassen. Routine hatte ich meiner Zeit als Führungskraft genug erlebt. Am Anfang habe ich den Fehler gemacht, auf zu vielen voneinander unabhängigen Spielfeldern zu spielen. Das kostet extrem viel Energie. Ich hatte viel tun, es hat mir viel Spaß gemacht, aber gemessen am Aufwand war der Ertrag frustrierend gering. Zu wenig Synergieeffekte.
Eine gute Positionierung bündelt deine Angebote und lässt dir zugleich Raum. Mein Tipp für deinen Start: Sieh die Positionierung bezogen auf dein erstes Angebot. Gewinne Erfahrung und schau, ob das für dich passt. Dann bietest du das gleiche Thema vielleicht für eine andere Zielgruppe an und positionierst dich als Expertin in einem bestimmten Thema. Oder du bedienst die gleiche Zielgruppe mit einem weiterführenden Angebot.
Es gibt so viele Möglichkeiten für eine lustvolle, erfüllende Positionierungsstrategie, in der du deine unterschiedlichen Facetten zeigst. Wichtig ist, dass du vom Angebot her denkst. Jedes Angebot sollte auf ein anderes einzahlen, damit du deine Kräfte sinnvoll einsetzt. Was für alle gilt, sind deine Werte und Prinzipien – deine Persönlichkeit darf sich in deiner gesamten Kommunikationsstrategie immer wieder spiegeln.
Mein Beispiel
Mein Fokus liegt auf der Begleitung selbständiger Frauen. Die Botschaft: Erfüllend und profitabel! Starte als Coach, Trainerin oder Beraterin erfolgreich mit einem Business, das zu dir und deinem Leben passt. Das soll im Flüstergespräch verbreitet werden: Tatjana, das ist doch die mit dem erfolgreich starten. Die hilft Frauen, ein erfüllendes und profitables Business als Coach, Trainerin oder Beraterin aufzubauen.
Aber ich arbeite auch immer mal wieder gerne mit Unternehmen und unterstütze v.a. weibliche Führungskräfte. Denn erstens habe ich erlebt, wie wichtig gute Führungskräfte sind und kann auch hier aus einem großen Erfahrungsschatz schöpfen (der Vorteil des Alters ;-)). Und zweitens ist auch das ein Weg, der auf meine Vision einzahlt: Eine Welt, die stärker von Frauen gestaltet wird. Führung beginnt mit Selbstführung – das ist der Link zwischen diesen beiden Säulen.
Weil sich die Zielgruppen deutlich unterscheiden, hab‘ ich mich für zwei unterschiedliche Webseiten entschieden. Das macht es mir und meinen Kundinnen wesentlich einfacher. Denn keine Kundin hat Lust, ihre Energie dafür einzusetzen, meine Botschaft und den Nutzen, den sie daraus ziehen kann, erst umständlich zu entschlüsseln. Denk‘ also immer an eine klare Botschaft aus der Perspektive deiner Kunden.
Ressourcenorientierte Selbstführung ist eines meiner Lieblingsthemen. Wichtig sowohl für Führungskräfte als auch für Selbständige. Mit meinem modularen Angebotssystem kann ich es sowohl für die eine als auch für die andere Zielgruppe einsetzen. Die Wichtigkeit eigener Werte und eines guten Umgangs mit dir selbst und deinen Ressourcen zieht sich wie ein roter Faden durch all meine Angebote.
Das ist schon ein recht extremes Beispiel für eine Positionierungsstrategie. Für deinen Start empfehle ich dir eine konzentrierte Fokussierung. Wie gesagt, bei mir war es auch ein Prozess … Die Möglichkeiten empfinde ich als Luxus, den ich mir gönne, weil’s mir einfach Spaß macht :-).
Deine Kernfrage lautet: Wem hilfst du wobei, welches Ergebnis lieferst du, was ist nach der Zusammenarbeit mit dir anders als vorher?
Wirkungsvolles Marketing besteht aus mehreren Puzzleteilen
Nachdem du dich, deine Stärken und deine Motive gut kennengelernt hast und dein Fokusthema definiert hast, gilt es, deinen Wunschkunden kennenzulernen. Spaziere in seinem Gehirn herum und lerne ihn besser kennen als er sich selbst. Ich zitiere hier gerne den amerikanischen Marketingspezialisten Seth Godin: „You can’t be seen until you learn to see.” Sichtbarkeit beginnt damit, dich selbst zu sehen. Und dann deinen Kunden in all seinen Facetten.
Erst dann kannst du eine gezielte Marketingstrategie entwickeln, in der ein sich ein Puzzleteil in das andere fügt. Eine Strategie, mit der du eine wirkungsvolle Community aufbaust. Die Basis bist du als deine Marke. Menschen bringen dich mit einem bestimmten Thema in Verbindung. Sie schätzen deine Persönlichkeit und folgen dir, weil sie sich von dir gesehen und verstanden fühlen – etwa auf Social Media oder über deinen Newsletter. Ist das Vertrauen aufgebaut, bist du diejenige, die bei der Lösung eines Problems als Ansprechpartnerin sofort in den Sinn kommt. Dein Angebot wird gebucht.
Was zählt alles zu einer guten Marketingstrategie?
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Eine gute Netzwerkstrategie, d.h. baue dein Netzwerk systematisch auf und aus und pflege es. Online und in Präsenz. Kooperationen & Empfehlungen sind zwei ganz wichtige Säulen deines Erfolgs. Gerade während deiner Startphase gewinnst du hiermit am schnellsten Kunden.
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Eine gute Online-Marketing-Strategie. Das fängt bei deiner Website an (besondere Aufmerksamkeit verdient hier deine Über-mich-Seite), geht über E-Mail-Marketing und deine Social-Media-Profile weiter, berücksichtigt die Suchmaschinenoptimierung bei deinen Blogartikeln, Videos usw. Organisches Wachstum kostet Zeit – und ist dafür nachhaltig.
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Eine gute Werbestrategie. Taste dich heran – etwa mit Social Media- oder Suchmaschinenwerbung. Das wirkt wie kleine Sprints – es kostet dich Geld, aber du kommst dafür in kurzer Zeit ein großes Stück voran.
Für alle Puzzleteile gilt: Geh raus und zeig dich und deine Expertise, deine Persönlichkeit, deine Geschichte. Zeig dich so, wie du wahrgenommen werden möchtest.
Ich hab keine Lust, mein Frühstück in Instagram zu teilen oder bei Facebook ständig zu erzählen, was ich alles Tolles mache. Ich teile das, wozu ich Lust habe. Selten Privates. Durchaus Persönliches. Manchmal mehr, manchmal weniger (wobei du gerade bei deinem Start regelmäßig präsent sein solltest, das hilft dir einfach, Reichweite aufzubauen). Denk daran, du musst nicht allen gefallen. Löse dich von dem Wunsch, von allen gemocht zu werden. Es geht darum, die richtigen Menschen zu erreichen. Die Menschen, denen du mit deinem Angebot eine Lösung für ein drängendes Problem schenkst. Diese Menschen sollen verstehen, wofür du stehst und wie du ihnen helfen kannst. Wähle deine Kanäle bewusst aus, damit du die richtigen Menschen erreichst. Mein Fokus liegt auf meinem Newsletter – über gezielte Aktivitäten pushe ich meine Liste immer wieder auf. Das erlaubt es mir, mich auf Social Media eher verhalten zu zeigen. Gestalte deine Strategie so, dass sie zu dir passt.
Die richtigen Tools, wie etwa Canva für die Gestaltung deiner Graphiken und Bilder oder ein E-Mail-Marketing-System wie Klicktipp, helfen dir, effizient zu arbeiten.
Stichwort Effektivität: Überlege dir vorher immer, was genau du jeweils erreichen möchtest. Mit deinem Post möchtest du sie etwa zu deinem Blogartikel führen. Vom Blogartikel über ein Freebie in den Newsletter. Vom Newsletter hin zu einer bestimmten Übung. Oder zu einem konkreten Angebot. Jede Aktivität hat ein und zwar genau ein klares Ziel. Lies dies, klick hier, buch da. Eine Handlungsaufforderung, die es deiner Wunschkundin leicht macht, die nächste Aktion auszuführen.
Du bist die Expertin. Du führst. Das gilt im B2B genauso wie im B2C-Business. Also in der Arbeit mit Unternehmen wie auch mit Privatpersonen. Und es gilt im Online-Business genauso wie Offline-Business oder bei hybriden Angeboten.
Fazit
Für ein profitables Business brauchst du Kunden, die genau das wollen, was du anbietest und bereit sind, dafür zu zahlen. Sichtbarkeit ist der erste Schritt, um Kunden zu gewinnen.
Personal Branding ist die Kunst der eigenen Positionierung. Menschen bringen dich mit einem bestimmten Thema in Verbindung. Sie schätzen deine Persönlichkeit und folgen dir, weil sie sich von dir gesehen und verstanden fühlen. Je klarer dein Standpunkt ist, je stärker du mit deinen Stärken und Kompetenzen sichtbar wirst, desto leichter machst du es deiner Interessentin. Deine Interessentin soll automatisch dich im Sinn haben, wenn sie an dein Businessthema denkt. Die Sichtbarkeit beginnt in dir, bevor du mit der gewonnenen Klarheit nach außen sichtbar wirst.
Ausgehend von deinem Personal Branding, deiner Markenpositionierung, entwickelst du die einzelnen Puzzleteile deiner Marketingstrategie Schritt für Schritt. Starte mit dem, was dir leicht fällt und was du schnell umsetzen kannst. Dann gilt das Motto: Planen – testen – anpassen :-).
Du hast Lust, dich in diesem Prozess von mir begleiten zu lassen? Dann buch dir deine Erfolgreich-Starten-Session und wir schauen gemeinsam, ob die Chemie zwischen uns passt und wie ich dich am besten unterstützen kann.
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